Mittwoch, 31. August 2016

Dienstag, 30. August 2016

In die blauen Berge wandern wir...

Schon vor einigen Wochen empfahl mir meine Gastmutter, einen Ausflug in die Blue Mountains zu machen, da diese gar nicht so weit entfernt von unserem Suburb seien. Dieses Gebirge ist bereits im Jahr 2000 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt worden und wird täglich von etlichen Touristen aus aller Welt besucht. Vor einigen Tagen also nahm auch ich an einer Daytour nach Katoomba teil. Diese Stadt ist insbesondere für das Jamison Valley und den Echo Point, die Three Sisters und die Seilbahnen der Scenic World bekannt. All diese Attraktionen konnten wir am Sonntag genießen.

Den Ausflug hatte ich gemeinsam mit einer Freundin bei Barefoot Downunder gebucht und so wurden wir am Sonntagmorgen in der City mit dem Bus abgeholt. Nachdem wir noch einige weitere Pick-Up-Points befahren hatten, war unsere Reisegruppe für diesen Tag komplett und schon bald fuhren eine japanische Studentin, eine Abiturientin aus der Schweiz, ein Geschwisterpaar aus Österreich, eine deutsche und eine norwegische Au-pair, ein US-amerikanisches Ehepaar und ein junger Mann aus Sydney gemeinsam Richtung Katoomba. Begleitet wurden wir von Ben, einem sehr entspannten Guide mit schulterlangem Haar, Dreitagebart, Sonnenbrille und Beanie, der uns während der Busfahrt – wenn er nicht gerade Geschichten über berühmte Aboriginals und böse Engländer des letzten Jahrhunderts erzählte – Reggea-Musik hören ließ. Er hatte diese Tour schon über 100 mal gemacht und kennt somit die besten Stellen, um das Naturwunder Blue Mountains zu genießen.
Zunächst machten wir einen Halt in Penrith, wo wir die Möglichkeit hatten, Kängurus in freier Wildbahn zu erleben. Ben zeigte uns, welche Tiere gerade Babys, sogenannte Joeys, im Bauch trugen, und erklärte uns, mit welchen Tricks die Tiere früher von den australischen Ureinwohnern zusammengetrieben und gejagt wurden.
Anschließend fuhren wir zum Jamison Valley, um entlang eines Wasserfalls durch das Tal zu wandern. Die Menge an Treppenstufen brachte mich zwar, besonders auf dem Rückweg nach oben, an meiner körperlichen Grenzen, (ich darf erinnern: mein sportliches Können entspricht dem einer Kartoffel) aber das war die Anstrengung wert. Wir sahen den Wasserfall aus allen Perspektiven, beobachteten Kakadus, lernten einiges über die Nutzpflanzen der Aboriginals (wer hätte gedacht, dass Kaugummis und Labello im Urwald einfach auf Bäumen wachsen?) und bekamen wundervolle Fotomöglichkeiten geboten. (Ich bin mir sicher, mein geliebter, in die Fotografie vernarrter Papa könnte eine Ewigkeit hier verbringen … 😜)
Traditionell wurde die Körpermalfarbe aus
Steinpigmenten und Kängurufett gewonnen.
Nach einer Mittagspause in Leura, wo es die offensichtlich beste Piebäckerei der Welt gibt, besuchten wir eine kurze, aber sehr beeindruckende Liveshow im Waradah Aboriginal Centre. Drei traditionell bemalte Aboriginies zeigten uns die Verbreitung, Tänze, Waffen und Werkzeuge ihrer Vorfahren, erzählten uns die Sage von Yidaki, dem ersten Didgeridoo-Spieler, und spielten dieses uralte Instrument natürlich auch für uns. Danach hatten wir die Möglichkeit, Fotos mit ihnen zu machen und Fragen zu stellen. Die Freundlichkeit und Offenheit dieser Menschen hat mich total beeindruckt und ihre Kultur und Geschichte sind wirklich sehr interessant! Ich hoffe, dass mir im Laufe meiner Zeit hier in Australien, noch mehr Möglichkeiten geboten werden, die Aboriginals, ihr Leben und ihre Historie genauer kennenzulernen.
Den Nachmittag verbrachten wir mit einer weiteren Wanderung durch die Blue Mountains. Wahlweise konnten wir auch die Seilbahnen der Katoomba Scenic World verwenden, doch das war mir ein wenig zu teuer. Zum Glück gibt es auch kostenlos etliche Routen und Aussichtspunkte, die einem wundervolle, verschiedenste Eindrücke in die Natur bieten. Der Undercliff-Walk, bei dem man unter einer Klippe entlangläuft und die Gesteinsschichten vergangener Jahrtausende begutachten kann, und der Lincoln’s Rock, eine Aussichtsplattform ohne Abzäunung, gefielen mir am besten.

Entspannen am Abgrund: Lincoln's Rock macht es möglich.
Auf der Rückfahrt war ich so kaputt und müde, dass ich nach einigen Minuten Bob Marley schon in tiefem Schlaf versunken war. Erst kurz vorm Erreichen der City bin ich wieder aufgewacht. Dort endete unsere Tagestour mit Ben, die mir echt viel Spaß gemacht hat.
Den Abend ließ ich mit meiner norwegischen Freundin in der Max Brenner Chocolate Bar ausklingen, wo wir unglaublich leckeres Schokofondue futterten und Erdnussbutter-Milchshakes tranken. (Ich liebe Erdnussbutter! Und auf diesem Kontinent gibt es alles mit Erdnussbuttergeschmack! – Da fällt mir ein... Meine Gastmutter erzählte mir, dass der Großteil ihrer Au-pairs um die 9kg in Australien zugenommen hat. Oh weh!)


Das war sicherlich nicht der letzte Nationalpark Australiens, den ich besucht habe. Sehr gerne zum Beispiel möchte ich auch noch den Royal National Park mit den Figure Eight Pools und dem Wedding Cake Rock sehen. Doch dieses Vorhaben hebe ich mir lieber für einen wärmeren Monat auf…

Abenteuerlustige Grüße
Hanna 🐨

Mittwoch, 24. August 2016

Am Ende des Regenbogens...

Auf letzten Sonntag hatte ich mich schon die ganze Woche lang gefreut, denn da fand der Color Run in Sydney statt. Dieses Event hatte mir bereits meine Vorgängerin empfohlen und dann fragte mich auch noch eine weitere Au-pair, ob ich nicht Lust hätte dorthin zu kommen. (Sie ist die Nachfolge-Au-pair einer Freundin meiner Vorgänger-Au-pair, aber ich kenne sie noch gar nicht persönlich.)
Die Tatsache, dass es sich dabei eigentlich um einen 5km-Lauf handelt, schreckte mich kurz ab (für alle, die es nicht wissen: ich bin in etwa so sportlich wie eine Kartoffel), aber dann erfuhr ich, dass die wenigsten Color Runner diese Strecke tatsächlich rennen. In erster Linie geht es bei diesem Event nämlich um Spaß, Freude und viele bunte Farben! Und das sagt mir auf jeden Fall zu! 

Wie in meinem letzten Post schon erwähnt, holte ich am Samstag im Winyard-Park mein Color Run Kit ab, welches ein weißes T-Shirt, ein Stirnband, zwei Klebetattoos, und meine Bibnummer enthielt. Zudem verschenkte ein Einhorn im Park bunte Hulaketten  ist das nicht cool? (Ich habe übrigens keine Ahnung, wer der Typ da im Hintergrund ist. Ich wurde, ohne es zu merken, gephotobombed...)

Am Sonntag stand ich seeehr früh auf, da ich bereits 7 Uhr nach Sydney fuhr. Schon im Bus begegneten mir zahlreiche Color Runner, was mir die Anreise um einiges erleichterte,  da ich somit nicht selbst nach einem Anschlussbus Richtung Centennial Park suchen, sondern einfach den anderen folgen musste.
Das Festivalgelände war riesig, jedoch sehr übersichtlich aufgebaut. Trotzdem war es nicht leicht, all die Au-pairs zu finden, mit denen ich verabredet war.  Das lag wohl auch daran, dass es etliche Teilnehmer gab, die auch noch alle dasselbe T-Shirt trugen. So war es mir trotz WhatsApp und GPS nur möglich eine von ihnen zu finden, eine Au-pair aus Deutschland, mit der ich mich aber auf Anhieb super verstanden habe. Für diese Begegnung bin ich wirklich sehr dankbar! Dennoch hoffe ich, auch bald die anderen Au-pairs bei einer weiteren Gelegenheit kennenzulernen. 

Zu zweit begaben wir uns also gegen 9.30 Uhr zum Start, wo sich unzählige Menschen sammelten und es eine gefühlte Ewigkeit dauerte, bis auch wir den Lauf beginnen konnten. Damit sich kein Stau auf der Strecke bildet, darf nämlich immer nur eine gewisse Anzahl von Personen auf einmal starten. Als uns dies endlich gestattet war, spazierten wir von einem Color Tor zum nächsten, wo wir mit Farbpulver beworfen wurden. An diesen Stellen hatten wir auch echt Spaß und freuten uns über jeden Farbklecks, aber zwischendurch war es doch ein wenig langweilig. Zwar unterhielten wir uns, joggten auch mal ein Stück und lachten sehr viel, aber so eine richtige Feierlaune kam noch nicht auf. Doch nach dem Zeil wartete immerhin noch die Tanzfläche auf uns, dort würde sich das bestimmt noch ändern. Wie falsch wir damit lagen, sollten wir bald erfahren... 
Am Ziel angekommen, erhielten wir zwar eine Flasche Wasser und unsere Medaillen, aber nicht die uns versprochenen Farbbeutel, weil diese schon leer waren. Ach, was soll's. Auf der Tanzfläche wird sowieso weiter Farbpulver umher geworfen. Zuvor wollten wir nur schnell etwas essen. Oh, sagte ich schnell? Das stimmt so nicht ganz, denn es dauerte 90 Minuten bis wir endlich unsere Pommes bestellt und erhalten haben, die dann nicht mal so gut schmeckten. Doch das schlimmste war, dass in dieser Zeit der letzte DJ aufgelegt hatte, und als wir schließlich aufgegessen hatten, war die Fete schon vorbei und die meisten Menschen schon wieder gegangen. Kurz beklagten wir uns über das herausgeworfene Geld und unser blödes Timing, dann beschlossen wir, das Beste draus zu machen und nutzen die Gelegenheit für ein paar Fotos. Wann begegnet man schon einmal einer solch gigantischen Ananas? 


Zwar hatten wir es nicht geschafft, die anderen Au-pairs zu treffen, was echt schade war; wir hatten unsere Chance, auf die Tanzfläche zu gehen, verpasst; viel zu viel Geld für richtig eklig gewürzte Pommes bezahlt und am Abend schmerzten meine Füße vom langen Weg zum Bahnhof enormst, doch hatte ich irgendwie trotzdem einen sehr lustigen Tag in wunderbarer Gesellschaft. 
So ganz ist mir die Veranstaltung das viele Geld im Nachhinein zwar nicht wert gewesen, aber immerhin habe ich jetzt ein neues T-Shirt, ein Stirnband, das ich eh nie tragen werde, und ein Foto mit einem Einhorn. Und hey, wer kann das schon von sich behaupten?  
Sollte ich je wieder bei einem Color Run teilnehmen, weiß ich jetzt, dass es sich lohnt, früher loszulaufen, um genug Zeit für die Tanzfläche zu haben und einen der Farbbeutel zu ergattern... 😉

Wer mehr über das Event an sich erfahren möchte, kann ja mal einen Blick auf die offizielle Website werfen. Den Color Run gibt es übrigens auch in Deutschland!

Bunte Grüße
Hanna 🐨

Sonntag, 21. August 2016

Warum Spontaneität hier kein Problem für mich ist.

Nach fünf Tagen voller Hausarbeit und Kind bespaßen, freue ich mich immer auf das Wochenende, weil ich dann Zeit habe, andere Aupairs zu treffen und tolle Ausflüge zu machen. Auch diesen Samstag trieb es mich wieder nach Sydney. 

Am frühen Nachmittag holte ich mein Event Kit für den Color Run am Sonntag ab (Blogeintrag wird folgen) und war anschließend mit einer Freundin, eine Aupair aus Finnland, am Darling Harbour verabredet. Da sie sich jedoch schon am Tag zuvor ein wenig krank fühlte – darüber wusste ich auch Bescheid, hatte aber Hoffnung, dass sie am nächsten Tag fit sei –, sagte sie spontan ab, entschuldigte sich mehrfach und versprach, unsere Pläne nächste Woche nachzuholen. Ich war nicht sauer oder so, schließlich wusste ich ja schon zuvor, dass sie sich nicht sicher sei, ob sie käme. Trotzdem war ich ein bisschen enttäuscht, weil ich mich sehr auf das wöchentliche Feuerwerk samstags am Darling Harbour gefreut hatte und nun ganz allein in Sydney stand. Zum Glück gibt es diverse Facebook-Aupair-Gruppen und somit verabredete ich mich ganz spontan mit einer deutschen Aupair, die gerade in Bondi Junction shoppen war, wo sie später eine weitere Freundin treffen wollte. Also sprang ich geschwind in den nächsten Zug Richtung Bondi Junction. 
Wir aßen gemeinsam zu Mittag und irrten durch das riesige Westfield-Einkaufszentrum. Zu dritt spazierten wir dann durch Sydney, bis wir irgendwann gar keine Ahnung mehr hatten, wo wir waren. So setzten wir uns in ein Café, quatschten noch ein wenig und fuhren schließlich mit einem Bus zurück ins Zentrum, wo wir uns verabschiedeten.


spontan gefunden...


Der Tag verlief also ganz anders, als ich zu Beginn erwartet hatte, und trotzdem habe ich erneut einige wundervolle Stunden in Sydney verbracht, zwei richtig nette Mädchen kennengelernt und mit ihnen abwechslungsreiche, unterhaltsame Gespräche geführt. Ich war in Ecken von Sydney, die ich bestimmt sonst nie kennengelernt hätte und trank einen richtig leckeren Chai Latte! ☕ 😉 

Dieses Erlebnis machte mir noch mehr Mut, einfach mal ziellos aus dem Haus zu gehen und sich vom Tag überraschen zu lassen. Ich denke genau diese Abenteuerlust und Spontaneität sind vielen Menschen in der heutigen, stetig durchgeplanten Zeit schon verloren gegangen ist. Dabei kann es so schön sein, sich einfach mal vom Geschehen treiben zu lassen.

Spontane Grüße
Hanna 🐨

Freitag, 19. August 2016

Singen, Tanzen, Feiern, Beten...

Halleluja! 
Lobet den HERRN in seinem Heiligtum; lobet ihn in der Feste seiner Macht!
 Lobet ihn in seinen Taten; lobet ihn in seiner großen Herrlichkeit! 
Lobet ihn mit Posaunen; lobet ihn mit Psalter und Harfe! 
Lobet ihn mit Pauken und Reigen; lobet ihn mit Saiten und Pfeifen! 
Lobet ihn mit hellen Zimbeln; lobet ihn mit wohlklingenden Zimbeln!
Alles, was Odem hat, lobe den HERRN! Halleluja!
~ Psalm 150 ~

Wenn man ein Fan von Jesus, lauter Musik, guter Stimmung und offenen Menschen ist, dann sollte man sich auf keinen Fall einen Gottesdienst der Hillsong-Gemeinde entgehen lassen. 
Vor meinem Ausflug in den Taronga-Zoo letzten Sonntag ging ich dem Hinweis meiner Patentante nach, genau diese Gemeinde einmal zu besuchen, und dieser Sonntagmorgen entwickelte sich schnell zu einem meiner bisher schönsten Erlebnisse hier in Australien. (An dieser Stelle also: Liebste Grüße an meine liebe Petra-Pe! Ich bin dir so dankbar für diesen Tipp! ♥

Erst einige Tage zuvor fand ich heraus, dass sich die Hauptkirche gar nicht so weit entfernt von meinem hiesigen Zuhause befindet, und so beschloss ich diese Chance gleich zu nutzen.
Ich war extra früh aufgestanden, um einen Bus nach Baulkham Hills zu nehmen, der allerdings nicht erschienen ist. Recht schnell merkte ich, dass dies an meiner eigenen Unfähigkeit lag. Als ich am Tag zuvor online nach einem Bus gesucht hatte, vergaß ich nämlich den Wochentag einzustellen, und wenn man sonntags einen Bus nehmen will, der nur an Samstagen fährt, kann man natürlich lange warten... Haha! 
Zum Glück lebe ich bei der offensichtlich allerliebsten Gastmutter in ganz Australien, die mich dann eben zur Kirche gefahren hat. Thank you!  
Schon beim Betreten des Hillsong Convention Centres war ich schwer beeindruckt: Unzählige Menschen jeden Alters betraten das riesige Gebäude, dass mich von innen eher an ein Fernsehstudio mit riesigem Saalpublikum als an eine Kirche erinnerte. Aus den Lautsprechern drang laute Musik, der Raum war bunt beleuchtet und ich konnte mich gar nicht entscheiden, von welchem Sitzplatz aus ich die nächsten 90 Minuten genießen sollte. Ich setzte mich schließlich in einen Block direkt vor der Bühne. Kurz danach ging es los. 
Band und Sänger kamen auf die Bühne, die Gemeinde stand auf, jubelte, klatschte, tanzte und sang laut mit. Ich fühlte mich wie auf einem Konzert, einem riesigen Gospelkonzert! ♫ Und obwohl ich keines der Lieder bisher kannte, sang ich voller Begeisterung mit. (Die Melodien der meisten Gospelsongs gehen ja recht schnell ins Ohr und der Text wird gleichzeitig auf riesigen Bildschirmen projiziert.) Nach einer halben Stunden Musik hatten wir 60 Sekunden Zeit, unsere Sitznachbarn kennenzulernen. Das ist total lustig: Da sitzt man neben wildfremden Personen und wird aufgefordert, sich die Hände zu geben und sich zu unterhalten, und alle machen freiwillig mit! Ich saß neben einem Ehepaar, welches vor 6 Jahren in die Nähe von Sydney zog und seitdem regelmäßig die Hillsong-Gottesdienste besucht. Die beiden freuten sich sehr über einen Gast von so weit weg und luden mich gleich ein, im Anschluss nach dem Gottesdienst noch die Welcome-Lounge zu besuchen, um noch mehr Kontakte zu knüpfen. Dieses Angebot freute mich sehr, aber da ich ja anschließend noch für den Zoo verabredet war, hatte ich dafür keine Zeit. Allerdings bin ich ja noch ein Weilchen hier und kann mir die Lounge somit im Laufe der nächsten Wochen bestimmt mal ansehen.
Nach der kurzen Gesprächsrunde folgte die Predigt, die mir zugegebenermaßen nicht sooo gut gefiel. Aber es werden ja noch einige Hillsong-Gottesdienste folgen und mit ihnen bestimmt auch einige Predigten, die auch mir zusagen. (Mit einem fantastischen Pfarrer als Vater hat man eben einen hooohen Anspruch! 😉 ♥)

Abgeschlossen wurde der Gottesdienst mit Fürbitten, einem gemeinsamen Gebet und natürlich mit Musik! Diese kann ich übrigens nur weiterempfehlen! Hier könnt ihr mal reinhören. 
Und weitere Informationen über die Hillsong Church findet ihr auf ihrer Website
Zudem war das bestimmt nicht mein letzter Bericht über diese wunderschöne, bunte, offenherzige Gemeinde! 

Begeisterte Grüße
Hanna 🐨

Donnerstag, 18. August 2016

Dienstag, 16. August 2016

"For The Wild!"

Das ist der Slogan des Taronga-Zoos, den ich am Sonntag mit einer Freundin besucht habe. Wir trafen uns mittags am Circular Quay, wo wir unsere Tickets kauften und die Fähre bestiegen, die uns geschwind zur Anlegestelle des Zoos brachte.
Dort sahen wir – wie es in großen Zoos eben oft der Fall ist – Tiere von allen Kontinenten der Erde. Am interessantesten war für uns aber natürlich die australische Ecke, die wir dummerweise zunächst verfehlt haben. (Ja, auf einem solch großen Gelände kann man sich trotz Karte schon mal verlaufen...) Zum ersten Mal in meinem Leben sah ich Wombats, die uns allerdings nur ihre Hintern präsentierten, Echidnas, die auf Deutsch auch liebevoll Schnabeligel genannt werden, einen tief und fest schlafenden Tasmanischen Teufel und Baumkängurus, die sich – wie der Name schon sagt – am liebsten einige Meter über der Erde aufhalten.
Auf dem gesamten Gelände laufen einem außerdem Truthähne über den Weg und zweimal wäre meiner Gefährtin beinahe ein Kookaburra ins Gesicht geflogen. Ja, im Taronga-Zoo kann man Australiens Fauna in der Tat hautnah erleben. 


Auch verschiedene Tiershows und kommentierte Fütterungen werden angeboten. Davon sahen wir uns jedoch keine an. Wirklich bedauern tue ich nur die verpatzte Chance, mich neben einem Koala fotografieren zu lassen. (Das war nämlich nur in einem bestimmten Zeitrahmen möglich, welchen wir leider verpasst haben.) Doch zum Glück habe ich noch einige Monate auf diesem wundervollen Kontinent vor mir. Mein Koalafoto  werde ich schon irgendwie bekommen! 

Kuschelige Grüße
Hanna 🐨




Montag, 8. August 2016

Momentaufnahme #004

Was ich von einem Vierjährigen über das Leben gelernt habe:

Hanna: "Sometimes you just have to calm down, relax, be patient and–"
Jakes: *passing wind* ... "Fart?"
Hanna: "Yes, that's right."

Und anschließend lachten wir uns die Seele aus dem Leib.

Samstag, 6. August 2016

Momentaufnahme #003


Hanna klein ging allein ...

... in die große Stadt hinein.

Mein heutiger Ausflug hat mir, glaube ich, einen echten Confidence Boost verpasst. Ich machte mich nämlich ganz allein auf den Weg nach Sydney, was mir schon ein wenig schwer fiel. 
Zuallererst hatte ich noch keine Opal Card, was ziemlich blöd ist, wenn man in NSW ohne Auto mobil sein möchte. Diese kleine Wunderkarte ist nämlich dein Ticket für so ziemlich alle öffentlichen Verkehrsmittel hier. Man muss sie lediglich hin und wieder mit ein paar Dollars aufladen. Ohne Opal Card kann man weder Bahnhof noch die Anlegestelle für die Fähre betreten. Das wiederum heißt, dass ich den ganzen Weg von Rousehill bis Manly mit dem Bus hinter mich bringen musste, was zum einen teurer, zum anderen echt umständlich ist.
Des Weiteren war einer der drei Busfahrer, die heute Morgen das Vergnügen hatten, mich nach Manly zu bringen, echt unfreundlich und sprach zudem mit so heftigem australischen Akzent, dass ich ungefähr nichts verstanden habe. 
Mit einer Menge Glück (und der Hilfe von Google Maps) habe ich es nach 3 Stunden (!) trotzdem zum Au-Pair-Treffen geschafft, wo ich endlich ein paar Gleichgesinnte kennenlernte  allesamt europäische Mädchen zwischen 18 und 25. Diese leben allerdings alle in Sydney, genauer gesagt in Manly. Darum werde ich sie wohl nur an manchen Wochenenden besuchen können, was sich besonders im Sommer lohnen wird, weil Manly einen langen Ozeanstrand (und diverse Surferboys) zu bieten hat. 
Mit vier Mädels ging ich recht spontan noch zum Mexikaner und anschließend konnte ich endlich meine heiß ersehnte Opal Card kaufen! Das machte den Rückweg um einiges einfacher, schneller und sehenswerter, denn mit der Fähre hat man einen wundervollen Blick auf Sydney, insbesondere auf die weltbekannte Oper, die schwangere Auster, wie mein Papa sie gerne nennt. 
Da die Manly Fast Ferry ganz in der Nähe anlegt, habe ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, noch eine Runde am Hafen um das Opernhaus und durch die City zu spazieren, bevor ich den Bus heimwärts aufsuchte. 
Das ist schon ein merkwürdiges Gefühl: Da steht man auf einmal selbst vor diesem unglaublichen Gebäude, das man sonst nur aus Findet Nemo oder von Bildern kennt, und kann das gar nicht so richtig fassen, insbesondere, weil ich gar nicht geplant hatte, heute dort zu landen. Doch eigentlich hat mir diese Überraschung nach der holprigen Hinfahrt und dem unfreundlichen Busfahrer am Morgen – übrigens die einzige unfreundliche Person, die ich bisher traf (!) – den Tag nur noch mehr versüßt.


In Zukunft werde ich wohl öfter nach Sydney reisen. Ein Opernbesuch, den Taronga Zoo und diverse andere Attraktionen werde ich mir nicht entgehen lassen!

Hanna 🐨



Donnerstag, 4. August 2016

Dienstag, 2. August 2016

Momentaufnahme #001

Deeyaa: "So what is your first impression of Sydney?"
Hanna: "Traffic!"
Dienstag, 2. August 2016, Heimfahrt vom Fughafen

Leben in einer neuen Familie

Hallöchen! 
Wie erwartet, bin ich gestern Morgen wohl behütet in Sydney gelandet. Dort holte mich Deeyaa mit ihrem 4-jährigen Sohn Jake auch gleich ab. Während dieser auf der Heimfahrt noch sehr schüchtern und schweigend auf der Rückbank saß, unterhielt sich Deeyaa sehr freundlich mit mir und versicherte mir, dass Jake schon bald ganz offen zu mir sein würde, sobald er sich an mich gewöhnt hätte. Für gewöhnlich dauere es gar nicht lange bis er neue Aupairs ins Herz schließe. So sei es bisher immer gewesen. 
Ich bin übrigens bereits die sechste (oder sogar die siebte? Ich bin mir nicht mehr sicher...) Aupair der Familie, was meiner Meinung nach gar nicht schlecht ist, da Deeyaa somit schon viel Erfahrung mit neuen Mitbewohnern sammeln konnte. Das ist es übrigens, was sie in ihren Aupairs sieht. Sie würde das Ganze trotz Bezahlung nie als einen Job bezeichnen, dafür sei die Beziehung zum Glück viel zu eng. Ich sei Teil der Familie. 
"Just make yourself at home and treat me like a big sister." 
Wir teilen uns ein Haus, ich darf zu jeder Zeit in jedes Zimmer, habe alle Freiheiten der Welt, solange ich sicherstelle, dass es Jake gut geht. 
Diese Offenheit und dieses Vertrauen beeindrucken mich wirklich und ich bin unglaublich dankbar, in einer so zuvorkommenden Familie gelandet zu sein! Ich bin mir sicher, ich habe hier ganz wundervolle 6 Monate vor mir! (Vorausgesetzt der Frühling kommt bald. Momentan herrscht draußen nämlich eine regnerische Kälte und ich verbringe den heutigen Vormittag mit einer Mischung aus Bloggen und Frieren. Tja Hanna, schön blöd im August auf die Südhalbkugel zu reisen...)

Freundlicherweise durfte ich mich gestern vom langen Flug und der Reise erholen und mein Zimmer einrichten, heute erklärt mir Deeyaa meine Aufgaben im Haushalt und zeigt mir die Umgebung.
Mein erster "richtiger Arbeitstag" wird morgen sein. Doch wie genau mein Tagesplan aussieht, werde ich euch an einem anderen Tag erzählen.

Bis dahin! 🐨

Geschenke von Freunden daheim 

Welcome Gifts

Montag, 1. August 2016

Neues aus dem Flugzeug: Irgendwo zwischen Dubai und Sydney

Wenn dieser Post online erscheint, befinde ich mich mit sehr großer Wahrscheinlichkeit bereits am Flughafen von Sydney. Laut der Flight Path Information sind es bis dorthin noch genau 1 Stunde und 22 Minuten.
Wie ich die letzten 12 Stunden in diesem Flugzeug totschlagen konnte, ist mir auch ein Rätsel. Ich habe versucht zu schlafen, was mir, wie meine Nackenstarre verrät, wohl auch gelungen ist, habe den wundervollen Film Cabaret geschaut, mir ausgemalt, wie mein Zuhause für die nächsten Monate wohl aussehen wird, Musik gehört und ein wenig geschmökert. Zwischendurch servierten die Stewards (ich wurde in der Tat nur von männlichen Mitarbeitern bedient) den heiß geliebten Flugzeugfraß. Obwohl, ich muss zugeben so übel war das Essen gar nicht und als Vegetarier hat man den Vorteil, das eigene Essen vor allen anderen zu erhalten. ;) Lediglich die Uhrzeiten waren gewöhnungsbedürftig. Aber welche Tageszeit herrscht schon, wenn man hoch oben in der Luft von einer Zeitzone in die nächste düst? Da kann man auch mal 2 Uhr nachts Schokoriegel mampfen und 4 Uhr morgens (australische Zeit, GMT+10) frühstücken.
Zuvor gab es bereits Mittagessen, Abendessen und den Mitternachtssnack. Ich werde also pappsatt und glücklich in Sydney landen, wo ich endlich meine Gastfamilie persönlich kennenlernen werde.
Oh, Zeit die Einreisepapiere auszufüllen.

Süße Grüße,
Hanna 🐨