In meinem letzten Post hatte ich ja bereits angekündigt, dass sich bald etwas verändern würde. Ich war am Überlegen, das Ganze erst nächste Woche zu lüften, aber inzwischen wissen sowieso schon einige von euch Bescheid, sodass ich nicht länger ein Geheimnis daraus machen möchte: Ich werde bald umziehen. Und das kam so...
Dienstags passe ich immer den ganzen Tag auf Jake auf, weil das sein preschool-freier Tag ist. Vormittags schauten wir Spy Kids, dann spielten und tanzten wir eine Runde. Am Nachmittag trafen wir uns mit meiner österreichischen Au-pair-Freundin und ihren Kids auf dem Spielplatz. Während wir beiden Au-pairs quatschend am Picknicktisch saßen, tobten sich unsere Kleinen richtig aus. Als wir schließlich nach Hause gingen, waren Jake und ich schon recht müde. Meine Gastmutter war bereits da und machte das Abendessen. Alles schien ganz normal zu sein, bis sie sagte: "Wir müssen reden, Hanna."
Ich denke, jeder weiß, dass auf einen solchen Satz nie etwas Gutes folgt. Wir setzten uns also und ich spürte schon, wie sich ein Kloß in meinem Hals bildete. Ich hatte keine Ahnung, was geschehen war. Doch sie sprach ihr Anliegen sofort aus – und dafür bin ich echt dankbar! Kurz gefasst: Sie kann und möchte nicht länger die Dienste einer Au-pair in Anspruch nehmen. Ich müsse mir eine neue Gastfamilie suchen. Sie würde mich noch bis Ende Oktober bezahlen und ich könne auch solange im Haus wohnen bleiben, wie ich möchte. Aber es sei wohl das Beste, wenn ich schnell eine neue Anstellung bekäme. (Herrje, so viele Konjunktive...)
Für all das gibt es natürlich auch einen Grund, der ihre Entscheidung nachvollziehbar macht. Dieser betrifft jedoch das Privatleben meiner Gastfamilie und hat somit nichts in meinem Blog verloren. Ich war natürlich mega traurig und enttäuscht über diese plötzliche Veränderung, doch keineswegs wütend, weil ich ihre Beweggründe kenne und verstehe. Und obwohl der Kloß in meinem Hals inzwischen gefühlt die Größe einer Pampelmuse angenommen hatte, konnte ich nicht weinen... Noch nicht.
Für all das gibt es natürlich auch einen Grund, der ihre Entscheidung nachvollziehbar macht. Dieser betrifft jedoch das Privatleben meiner Gastfamilie und hat somit nichts in meinem Blog verloren. Ich war natürlich mega traurig und enttäuscht über diese plötzliche Veränderung, doch keineswegs wütend, weil ich ihre Beweggründe kenne und verstehe. Und obwohl der Kloß in meinem Hals inzwischen gefühlt die Größe einer Pampelmuse angenommen hatte, konnte ich nicht weinen... Noch nicht.
Meine Tränen hob ich mir bis zum nächsten Vormittag auf. In der Nacht hatte ich vor lauter Nachdenken nicht gut geschlafen und als ich schließlich alleine Zuhause war und mit ein paar Freunden darüber redete – meiner Familie und der Agentur hatte ich natürlich schon am Vortag Bescheid gegeben – da schossen mir die Tränen nur so aus den Augen. Das musste auch einfach raus. Alles war so perfekt, gemütlich und wunderbar hier in den Hills. Mit Jake hatte ich mich endlich richtig angefreundet. Und dann das.
Für mich stand plötzlich fest: Ich muss ganz raus aus Sydney. Natürlich gibt es etliche potenzielle Gastfamilien in dieser Riesenstadt. Natürlich habe ich vier wundervolle Menschen in und um Sydney kennengelernt, die ich stolz meine Freunde nennen kann. Natürlich hätte ich auch Jake und seine Mama ab und zu besuchen können, wenn ich in der Nähe bleiben würde. Aber das will ich nicht. Zum Einen kann ich mich nicht mit dem Gedanken anfreunden, bei einer anderen Familie in dieser Stadt unterzukommen. Nein, Jake solle mein einziges Sydneysider kid bleiben. Zum Anderen komme ich über diese plötzliche Veränderung bestimmt viel besser drüber hinweg, wenn ich mich in ein ganz neues Abenteuer wage, in eine neue Stadt, Brisbane.
Binnen weniger Tage gelang es mir auch über Facebook eine Gastfamilie zu finden. Wir skypten am Sonntag, am Montag telefonierte ich mit der momentanen Au-pair und gestern schließlich buchte ich den Flug. Nächsten Dienstag schon werde ich also ganz woanders sein, neue Menschen kennenlernen, mich an eine neue Familie gewöhnen.
Einerseits macht mich der Gedanke, Jake zu verlassen echt traurig. Gestern meinte er zu mir: "You're gonna leave us. You're gonne leave me alone." Und das ließ mein Herz in 1 000 Teile zerspringen. Auch meine Freunde werden mir richtig fehlen. Sie waren schließlich der Grund, warum ich jedes Wochenende so genießen konnte. Doch ich bin mir sicher, dass ich spätestens am Ende meiner Australienzeit, wenn ich auf Reisen gehe, nochmal nach Sydney komme. Schließlich habe ich noch immer nicht im Pancakes on the Rocks gegessen!
Ich freue mich aber auch schon richtig auf Brisbane: Ich werde zu einem alleinerziehenden Vater mit 8-jähriger Tochter und 11-jährigem Sohn ziehen. Sie haben ein sehr schönes Haus mit eigenem Pool und einen kleinen Hund, was ich echt toll finde! Überzeugt hat mich, glaube ich, die Tatsache, dass sie eine musikalische Familie sind: Klavier, Schlagzeug und Gitarren sind vorhanden. Musik hat in den letzten 3 Monaten für mich eher eine kleine Rolle gespielt, obwohl sie mein ganzes Leben lang so wichtig für mich war, und daher kann ich es kaum erwarten, mal wieder am Klavier zu sitzen, mal wieder zu singen. ♪
Zudem freue ich mich auch darauf, ihre jetzige Au-pair kennenzulernen, die noch drei Tage mit mir verbringen und mich einweisen wird, bevor sie auf Reisen geht. Sie erschien mir schon am Telefon super sympathisch. ♪
Einerseits macht mich der Gedanke, Jake zu verlassen echt traurig. Gestern meinte er zu mir: "You're gonna leave us. You're gonne leave me alone." Und das ließ mein Herz in 1 000 Teile zerspringen. Auch meine Freunde werden mir richtig fehlen. Sie waren schließlich der Grund, warum ich jedes Wochenende so genießen konnte. Doch ich bin mir sicher, dass ich spätestens am Ende meiner Australienzeit, wenn ich auf Reisen gehe, nochmal nach Sydney komme. Schließlich habe ich noch immer nicht im Pancakes on the Rocks gegessen!
Ich freue mich aber auch schon richtig auf Brisbane: Ich werde zu einem alleinerziehenden Vater mit 8-jähriger Tochter und 11-jährigem Sohn ziehen. Sie haben ein sehr schönes Haus mit eigenem Pool und einen kleinen Hund, was ich echt toll finde! Überzeugt hat mich, glaube ich, die Tatsache, dass sie eine musikalische Familie sind: Klavier, Schlagzeug und Gitarren sind vorhanden. Musik hat in den letzten 3 Monaten für mich eher eine kleine Rolle gespielt, obwohl sie mein ganzes Leben lang so wichtig für mich war, und daher kann ich es kaum erwarten, mal wieder am Klavier zu sitzen, mal wieder zu singen. ♪
Zudem freue ich mich auch darauf, ihre jetzige Au-pair kennenzulernen, die noch drei Tage mit mir verbringen und mich einweisen wird, bevor sie auf Reisen geht. Sie erschien mir schon am Telefon super sympathisch. ♪
Ist es nicht faszinierend, wie schnell sich so vieles ändern kann? Vor zwei Wochen hat mich der Alltag hier beinahe gelangweilt. Vor einer Woche saß ich heulend in meinem Zimmer, weil ich keine Ahnung hatte, was ich machen soll. Jetzt verspüre ich abwechselnd Trauer, meine Gastfamilie und Freunde hier zu verlassen, und Vorfreude auf mein neues Abenteuer. Und in einer Woche schon werde ich in Brisbane sein. Verrückt.
Ein besseres Wort fällt mir gerade nicht dazu ein. Aber ein Bild fällt mir ein. Ein Bild, das mir eine Freundin schickte, als ich ihr letzte Woche so traurig von meiner Lage berichtete. Ein Bild, das zeigt, warum man manchmal einfach loslassen und Vertrauen haben sollte. Vertrauen in Gott.
Ein besseres Wort fällt mir gerade nicht dazu ein. Aber ein Bild fällt mir ein. Ein Bild, das mir eine Freundin schickte, als ich ihr letzte Woche so traurig von meiner Lage berichtete. Ein Bild, das zeigt, warum man manchmal einfach loslassen und Vertrauen haben sollte. Vertrauen in Gott.
Ich bin mir sicher, dass in Brisbane eine ganz tolle Zeit auf mich warten wird. Ich werde neue Freunde finden, eine neue Gastfamilie lieben lernen, neue Orte entdecken, noch mehr leckere Restaurants ausprobieren... Weiterhin möchte ich gerne ab und zu in den Gottesdienst gehen. Zum Glück gibt es in ganz Australien Hillsong-Gemeinden, sodass ich nicht auf die fantastischen Worship-Lieder verzichten muss.
Ich weiß, dass ich hier in Sydney auch mich schon besser kennengelernt und weiterentwickelt habe, und bin davon überzeugt, dass ich an neuen Herausforderungen und Erlebnissen in Brisbane ebenso wachsen werde.
Außerdem ist es doch toll, schon jetzt die Möglichkeit zu haben, eine weitere tolle Stadt kennenzulernen. Ursprünglich dachte ich, ich würde Sydney bis zum Februar nicht verlassen... Tja. Das Leben ist voller Überraschungen.
Gespannte Grüße
Hanna 🐨