Dienstag, 25. Oktober 2016

Hiobsbotschaft... oder doch nicht?

In meinem letzten Post hatte ich ja bereits angekündigt, dass sich bald etwas verändern würde. Ich war am Überlegen, das Ganze erst nächste Woche zu lüften, aber inzwischen wissen sowieso schon einige von euch Bescheid, sodass ich nicht länger ein Geheimnis daraus machen möchte: Ich werde bald umziehen. Und das kam so...

Dienstags passe ich immer den ganzen Tag auf Jake auf, weil das sein preschool-freier Tag ist. Vormittags schauten wir Spy Kids, dann spielten und tanzten wir eine Runde. Am Nachmittag trafen wir uns mit meiner österreichischen Au-pair-Freundin und ihren Kids auf dem Spielplatz. Während wir beiden Au-pairs quatschend am Picknicktisch saßen, tobten sich unsere Kleinen richtig aus. Als wir schließlich nach Hause gingen, waren Jake und ich schon recht müde. Meine Gastmutter war bereits da und machte das Abendessen. Alles schien ganz normal zu sein, bis sie sagte: "Wir müssen reden, Hanna." 
Ich denke, jeder weiß, dass auf einen solchen Satz nie etwas Gutes folgt. Wir setzten uns also und ich spürte schon, wie sich ein Kloß in meinem Hals bildete. Ich hatte keine Ahnung, was geschehen war. Doch sie sprach ihr Anliegen sofort aus – und dafür bin ich echt dankbar! Kurz gefasst: Sie kann und möchte nicht länger die Dienste einer Au-pair in Anspruch nehmen. Ich müsse mir eine neue Gastfamilie suchen. Sie würde mich noch bis Ende Oktober bezahlen und ich könne auch solange im Haus wohnen bleiben, wie ich möchte. Aber es sei wohl das Beste, wenn ich schnell eine neue Anstellung bekäme. (Herrje, so viele Konjunktive...) 
Für all das gibt es natürlich auch einen Grund, der ihre Entscheidung nachvollziehbar macht. Dieser betrifft jedoch das Privatleben meiner Gastfamilie und hat somit nichts in meinem Blog verloren. Ich war natürlich mega traurig und enttäuscht über diese plötzliche Veränderung, doch keineswegs wütend, weil ich ihre Beweggründe kenne und verstehe. Und obwohl der Kloß in meinem Hals inzwischen gefühlt die Größe einer Pampelmuse angenommen hatte, konnte ich nicht weinen... Noch nicht. 
Meine Tränen hob ich mir bis zum nächsten Vormittag auf. In der Nacht hatte ich vor lauter Nachdenken nicht gut geschlafen und als ich schließlich alleine Zuhause war und mit ein paar Freunden darüber redete meiner Familie und der Agentur hatte ich natürlich schon am Vortag Bescheid gegeben – da schossen mir die Tränen nur so aus den Augen. Das musste auch einfach raus. Alles war so perfekt, gemütlich und wunderbar hier in den Hills. Mit Jake hatte ich mich endlich richtig angefreundet. Und dann das. 
Für mich stand plötzlich fest: Ich muss ganz raus aus Sydney. Natürlich gibt es etliche potenzielle Gastfamilien in dieser Riesenstadt. Natürlich habe ich vier wundervolle Menschen in und um Sydney kennengelernt, die ich stolz meine Freunde nennen kann. Natürlich hätte ich auch Jake und seine Mama ab und zu besuchen können, wenn ich in der Nähe bleiben würde. Aber das will ich nicht. Zum Einen kann ich mich nicht mit dem Gedanken anfreunden, bei einer anderen Familie in dieser Stadt unterzukommen. Nein, Jake solle mein einziges Sydneysider kid bleiben. Zum Anderen komme ich über diese plötzliche Veränderung bestimmt viel besser drüber hinweg, wenn ich mich in ein ganz neues Abenteuer wage, in eine neue Stadt, Brisbane

Binnen weniger Tage gelang es mir auch über Facebook eine Gastfamilie zu finden. Wir skypten am Sonntag, am Montag telefonierte ich mit der momentanen Au-pair und gestern schließlich buchte ich den Flug. Nächsten Dienstag schon werde ich also ganz woanders sein, neue Menschen kennenlernen, mich an eine neue Familie gewöhnen.
Einerseits macht mich der Gedanke, Jake zu verlassen echt traurig. Gestern meinte er zu mir: "You're gonna leave us. You're gonne leave me alone." Und das ließ mein Herz in 1 000 Teile zerspringen. Auch meine Freunde werden mir richtig fehlen. Sie waren schließlich der Grund, warum ich jedes Wochenende so genießen konnte. Doch ich bin mir sicher, dass ich spätestens am Ende meiner Australienzeit, wenn ich auf Reisen gehe, nochmal nach Sydney komme. Schließlich habe ich noch immer nicht im Pancakes on the Rocks gegessen!

Ich freue mich aber auch schon richtig auf Brisbane: Ich werde zu einem alleinerziehenden Vater mit 8-jähriger Tochter und 11-jährigem Sohn ziehen. Sie haben ein sehr schönes Haus mit eigenem Pool und einen kleinen Hund, was ich echt toll finde! Überzeugt hat mich, glaube ich, die Tatsache, dass sie eine musikalische Familie sind: Klavier, Schlagzeug und Gitarren sind vorhanden. Musik hat in den letzten 3 Monaten für mich eher eine kleine Rolle gespielt, obwohl sie mein ganzes Leben lang so wichtig für mich war, und daher kann ich es kaum erwarten, mal wieder am Klavier zu sitzen, mal wieder zu singen. 
Zudem freue ich mich auch darauf, ihre jetzige Au-pair kennenzulernen, die noch drei Tage mit mir verbringen und mich einweisen wird, bevor sie auf Reisen geht. Sie erschien mir schon am Telefon super sympathisch. ♪

Ist es nicht faszinierend, wie schnell sich so vieles ändern kann? Vor zwei Wochen hat mich der Alltag hier beinahe gelangweilt. Vor einer Woche saß ich heulend in meinem Zimmer, weil ich keine Ahnung hatte, was ich machen soll. Jetzt verspüre ich abwechselnd Trauer, meine Gastfamilie und Freunde hier zu verlassen, und Vorfreude auf mein neues Abenteuer. Und in einer Woche schon werde ich in Brisbane sein. Verrückt
Ein besseres Wort fällt mir gerade nicht dazu ein. Aber ein Bild fällt mir ein. Ein Bild, das mir eine Freundin schickte, als ich ihr letzte Woche so traurig von meiner Lage berichtete. Ein Bild, das zeigt, warum man manchmal einfach loslassen und Vertrauen haben sollte. Vertrauen in Gott. 





Ich bin mir sicher, dass in Brisbane eine ganz tolle Zeit auf mich warten wird. Ich werde neue Freunde finden, eine neue Gastfamilie lieben lernen, neue Orte entdecken, noch mehr leckere Restaurants ausprobieren... Weiterhin möchte ich gerne ab und zu in den Gottesdienst gehen. Zum Glück gibt es in ganz Australien Hillsong-Gemeinden, sodass ich nicht auf die fantastischen Worship-Lieder verzichten muss. 
Ich weiß, dass ich hier in Sydney auch mich schon besser kennengelernt und weiterentwickelt habe, und bin davon überzeugt, dass ich an neuen Herausforderungen und Erlebnissen in Brisbane ebenso wachsen werde.
Außerdem ist es doch toll, schon jetzt die Möglichkeit zu haben, eine weitere tolle Stadt kennenzulernen. Ursprünglich dachte ich, ich würde Sydney bis zum Februar nicht verlassen... Tja. Das Leben ist voller Überraschungen.

Gespannte Grüße
Hanna 🐨

Momentaufnahme #010


Sonntag, 23. Oktober 2016

Donnerstag, 20. Oktober 2016

Nur kurz

Hi ihr!

Hier nur schnell ein kleines Lebenszeichen. Momentan geht alles ein wenig drunter und drüber, sodass ich weder die Zeit noch die Ruhe habe, mich hinzusetzen und Texte zu verfassen (geschweigedenn diese auf Ausdruck und grammatikalische Korrektheit zu kontrollieren...)
Vermutlich wird sich für mich bald einiges ändern. Was nicht schlecht ist: Ich werde auf jeden Fall viele neue Dinge berichten können. (Ist ja nicht so, als würde ich jetzt schon immer mit den Einträgen hinterher hängen...)
Seid gespannt. Und sobald ich wieder die Zeit finde, lasse ich ausführlichst von mir hören!

Mysteriöse Grüße 
Hanna 🐨

Sonntag, 16. Oktober 2016

Freitag, 14. Oktober 2016

"The nation's first musuem..."

Obwohl Australien im Vergleich zu Europa eine sehr junge Geschichte aufweist – abgesehen natürlich von der uralten, faszinierenden Kultur der Aborigines, die wohl mehr als 50 000 Jahre alt ist –, befindet sich auf diesem Kontinent das älteste naturhistorische Museum der Welt, das gleichzeitig das älteste Museum Australiens ist. Es wurde im Jahr 1827 gegründet.
http://australianmuseum.net.au/australian-museum-timeline

Genau dieses besuchte ich am Sonntag mit zwei weiteren Au-pairs, um mich ein bisschen schlau zu machen. Wir verzichteten auf eine extra Karte für die Ausstellung Wildlife Photographer of the Year – was uns kurz danach ein bisschen ärgerte, weil die Fotografien, die man von der Tür aus bereits sehen konnte, doch seeehr interessant aussehen – und gingen direkt in die erste Galerie, in der unglaublich viele Tierskelette ausgestellt sind. Diese waren echt spannend zu betrachten. Mir war vorher zum Beispiel nie bewusst, wie faszinierend das Knochengerüst einer Schildkröte ist und dass Schlangen ja auch Rippen haben. (Ja, man möge meinen Menschen mit Abi sollten so etwas wissen. Vielleicht wusste ich es auch mal. Aber die Biologie war nun mal nie eine gute Freundin von mir, weshalb ich es vorzog, meine Abiturprüfung in Geschichte zu schreiben... 😂
Des Weiteren waren in der Wild Planet Gallery über 400 Tiere ausgestellt. Als Kind fand ich ausgestopfte Tiere total cool und auch jetzt bin ich der Meinung, dass diese Eichhörnchen echt putzig aussahen. Inzwischen schreckt mich der Gedanke, dass diese Tiere mal gelebt haben und ihre Körper nun bis in alle Ewigkeit täglich von etlichen Besuchern angestarrt und bestaunt werden können, ein wenig ab. Natürlich ist das interessant und lehrreich und hey! was juckt's schon die toten Tiere, was mit ihrem Körper passiert? Es dient schließlich auch der Forschung und die sind sicherlich auch alle mehr oder weniger natürlich gestorben... Schön und gut. Wer freiwillig gerne Präparator werden und sowas vorbereiten will, soll das machen. Mich hingegen hat allein der Wikipedia-Artikel über Taxidermie (man möchte sich ja auch mal informieren) ein bisschen zum Schaudern gebracht.
(Mir fallen schon hier wieder mehr als fünf meiner Freunde ein, die sich beim Lesen mit der Hand an die Stirn fassen und "Oh Hanna..." denken. 
Ähm, sorry dafür.

Oh wie gut, dass ich nie vom Thema abkomme... 

Im nächsten Stock erwartete uns die Galerie Pacific Spirit, eine Ausstellung über verschiedene Stämme, die an den Meeresküsten lebten und leben. Wir bewunderten die Malaganmasken Papua-Neuguineas, die zu Ehren Verstorbener hergestellt und getragen werden; sahen allerlei geschnitzte Trommeln, Türen und Totems aus Samoa, Neuseeland und Vanuatu; lasen Volkssagen der Stämme und lernten einige ihrer Alltagsgegenstände, Waffen und Kunstwerke kennen. Das Ganze war echt eindrucksvoll, doch kann ich mich ungelogen an keine Namen oder Bezeichnungen mehr erinnern. Die dort gesprochenen Sprachen klingen einfach komplett anders. 

In der Ausstellung Surviving Australia lernten wir noch viel über Schlangen; den Tasmanischen Teufel und den Beuteldachs, der wohl eher unter dem Namen Bandicoot für gewissen Jump'n'Run-Videospiele bekannt ist; australische Megafauna und natürlich die gefährlichsten Tiere dieses Kontinents. Es gab eine Dinosaurierausstellung, deren Exponate bestimmt auch Jake gefallen hätten und jede Menge Vögel, Insekten und Steine, denen ich meine Aufmerksamkeit nicht mehr so ganz widmete, weil ich langsam äußerst hungrig und müde wurde. 

Zum Glück machten wir uns bald auf den Weg in die Stadt, wo wir einen recht günstiges und doch sehr leckeres Thairestaurant fanden. Dort genossen wir verschiedene Reis- und Nudelgerichte und gönnten uns anschließend noch ein Eis bei Gelato Messina, einer unglaublich beliebten Eisdiele Sydneys. Das war tatsächlich super lecker! 

Pappsatt und etwas müde nahmen wir dann den Bus nach Hause. Für mich war es eine ganz neue Erfahrung, die einstündige Busfahrt in Gesellschaft zu verbringen – zum Glück leben die zwei Mädels in derselben Region wie ich – bisher musste ich mich die Zeit immer allein totschlagen. Nicht nur darum hoffe ich, bald wieder etwas mit diesen beiden zu unternehmen! ♥

Mehr oder weniger gebildete Grüße
Hanna 🐨

Montag, 10. Oktober 2016

Au-pairs in Manly

Einen Vorteil, den man hat, wenn man mit einer (guten) Au-pair-Agentur hierher kommt, ist, dass einem – neben Facebook – auch noch andere Möglichkeiten geboten werden, ganz schnell Freunde zu finden. Perfect Au Pairs Australia bietet monatlich ein Treffen in Manly an, zu dem ich auch schon an meinem allerersten Wochenende im August ging. Zum Septembertreffen bin ich aufgrund meiner Mittelohrentzündung nicht gekommen und so freute ich mich schon sehr auf das nächste Mal im Oktober.
Samstagmorgen machte ich mich also wieder auf den Weg nach Manly. Nach einer Stunde im Bus und 30 Minuten auf der Fähre schlenderte ich mit einer Freundin, die auch Interesse hatte, weitere Bekanntschaften zu machen, zum Treffpunkt, wo sich schon einige Au-pairs versammelt hatten. Die Zusammenkünfte finden im Peterpans Reisebüro statt, was echt eine gemütliche Location ist: Dort machen wir es uns immer auf Kissen in einer mit Kunstrasen ausgelegten Ecke des Raumes gemütlich. Auf einem kleinen Tisch stehen Kuchen, Obst, Saft und andere Knabbereien bereit und nach einiger Zeit wird auch Kaffee angeboten. Von zwei Dingen bin ich jedes Mal aufs Neue begeistert:
  1. Die Gastfreundschaft der Peterpans-Mitarbeiter – schließlich bezahlen wir ja gar nichts für das Zusammenkommen, erhalten sogar gratis Verpflegung und manchmal Gutscheine für Reisen. (Eine gute Werbung sind diese Treffen für das Reisebüro natürlich allemal, weil früher oder später jede von uns einen Blick in die zahlreichen Prospekte wirft und beginnt, Tagestrips zu planen, oder mit anderen darüber diskutiert, wo sie nach der Au-pair-Arbeit hinreisen möchte.)
  2. Die Gesprächigkeit und Offenheit aller anwesenden Au-pairs – man setzt sich einfach neben eine beliebige Person und befindet sich meist nach wenigen Augenblicken in einer netten Konversation, die meist damit endet, dass man Nummern austauscht oder sich auf Facebook Freundschaftsanfragen sendet.

Da es beim letzten Mal gar nicht so voll war – wir waren vielleicht zu zehnt – gab es teilweise Gespräche, an denen alle beteiligt waren. So erzählte bald jede ein wenig über ihre Ankunftszeit, die eigene Gastfamilie, den Umgang mit den Kindern und zukünftige Reisepläne, während alle anderen zuhörten, kommentierten, nachfragten. Beim Thema Gastfamilien fanden wir recht schnell Gemeinsamkeiten. So waren wir uns beispielsweise fast alle einig darüber, dass die meisten Kinder hier echt sehr verwöhnt werden und Massen an Spielzeug besitzen. Die meisten Au-pairs befürworten das Erziehungskonzept ihrer Gasteltern auch nicht komplett. Aber letztendlich ist es nicht unser Job, die Kinder irgendwie anders zu erziehen, und so lernen wir wenigstens, was wir später anders machen wollen. 
Achtung! Das soll nicht so klingen, als seien hier alle Eltern unfähig und wir befänden uns im Glauben, eines Tages perfekt Mütter zu werden. Oh nein, ich bin mir ziemlich sicher, auch wir werden später unsere Schwierigkeiten haben, die eigenen Kinder zu erziehen. Aber es ist doch von Vorteil, nun schon einmal für einige Monate gewisse Erziehungskonzepte hautnah kennenzulernen und zu reflektieren.




Gemeinsam verbrachten wir wieder einige Stunden. In so freundlicher Gesellschaft vergisst man auch super schnell die Zeit. Es war unser Hunger, den mich und meine Freundin A. dazu veranlasste, die Runde zu verlassen und ein Restaurant aufzusuchen. In der Moobar (eigentlich: Moo Gourmet Burgers), die sich im 2. Stock befindet, ließen wir uns auf der Terrasse mit Blick auf den Strand nieder und genossen ein recht spätes Mittagessen: Super leckere Burger (auch vegetarisch erhältlich) und  Süßkartoffelpommes.
Dort saßen wir eine halbe Ewigkeiten, futterten und beobachteten das Treiben am Strand – ein Surfkurs fand gerade statt (typisch Manly!) und einzelne Mutige gingen trotz Kälte baden. Nebenbei führten wir echte Frauengespräche und hätten uns mit Sicherheit noch stundenlang unterhalten können, wenn sie nicht zum Abendessen mit ihrer Gastfamilie verabredet gewesen wäre. Daher ließen wir uns auf der Fähre zurück bei ordentlich Seegang nochmal den Wind durch die Haare sausen und verabschiedeten uns am Circular Quay – nicht ohne zuvor unser nächstes Treffen vereinbart zu haben.

Nun freue ich mich schon auf zahlreiche Oktoberwochenendspläne und das nächste Perfect Au Pairs Treffen im November. Ohne diese lieben Mädels, die ich hier bereits kennenlernen konnte – sei es bei diesen Treffen, per Facebook oder über andere Au-pairs – ginge es mir hier, soweit entfernt von meinen Freunden in Deutschland, echt mies. Daher bin ich sehr dankbar für all die tollen Menschen, die ich bisher treffen konnte, und hoffe in den folgenden Monaten noch weitere Freundschaften schließen zu können.


Vorfreudige Grüße
Hanna 🐨

Donnerstag, 6. Oktober 2016

Monatsrückblick September: Volles Programm

Ein Lebenszeichen von mir! 

Entschuldigt, dass ich die letzten Wochen ein wenig schreibfaul war. Doch wenn mir nicht nach Schreiben zumute ist, hat es auch keinen Sinn, mich an meinen Laptop zu setzen und loszutippen. Dann verfasse ich nämlich einen Text, mit dem ich im Nachhinein unzufrieden bin und ihn ohnehin nicht veröffentliche. 
Eigentlich habe ich momentan auch keine so große Lust zu schreiben. Aber mit der Zeit häufen sich die Erlebnisse, mein Kopf braucht Platz. Darum tut mir Schreiben gut, Tagebuch, Blog, To-Do-Listen, Postkarten, Briefe... Hier in Australien mache ich das alles. Da fällt mir ein... Es freute mich sehr zu hören, dass meine erste Ladung Postkarten nach nur anderthalb Wochen in Deutschland angekommen ist! 

Im letzten Monat war so ziemlich jedes Wochenende aufgrund des Combo-Tickets durchgeplant, (sehen wir mal von meinem Krank-sei-Zuhause-bleib-Samstag ab) und ich konnte wieder einiges in Sydney sehen und erleben:
Ich hatte zweimal das Glück, Freunde aus der Heimat zu treffen. Zum einen begann eine Freundin aus meiner Theatergruppe ihr Work & Travel in Sydney, sodass wir uns gemeinsam den Royal Botanic Garden ansehen konnten. Zum anderen verabredete ich mich mit einer ehemaligen Lehrerin, die ihren Urlaub in Australien verbrachte, und ging mit ihr nochmals in den Taronga Zoo.
Diese beiden Tage haben mich richtig gefreut und mir richtig viel Kraft für meinen weiteren Aufenthalt gegeben. Denn obwohl ich hier bereits einige Freunde gefunden habe und in einer famosen Gastfamilie lebe, ist es einfach eine herrliche Abwechslung, Menschen zu treffen, die man schon länger kennt, und somit für einige Stunden ein wenig mehr mit Zuhause verbunden zu sein. 


Vor einigen Wochen habe ich außerdem auf dem örtlichen Spielplatz eine ganz liebe Au-pair aus Österreich kennengelernt, die nur eine Straße weiter wohnt und mit der ich in Zukunft sicherlich auch einiges erleben werde. (Es war das erste Mal, dass ich zufällig – ohne Verabredung über Facebook  eine andere Au-pair traf. Daher finde ich das durchaus erwähnenswert.) 

Die Deko ist übrigens kein einfaches
Herz, sondern – wie ich von Jake lernte –
ein sogenanntes Smarties Love Heart!
Natürlich habe ich auch mit Jake wieder jede Menge gelacht (und manchmal auch geschimpft). Letzte Woche haben wir gemeinsam einen Schokokuchen gebacken. Das hat echt Spaß gemacht, auch wenn ich ihn diverse Male darum bitten musste, endlich die Finger aus dem Teig zu nehmen. 


"Do you know how we call this, Hanna?" 
– "No, tell me." – 
"It's a homemade chocolate cake by you and me!" ♥



Auch meine Freizeit gestalte ich inzwischen etwas sinnvoller, indem ich mich bemühe, regelmäßig Sport zu machen. Mich dazu zu motivieren, fällt mir meist noch recht schwer, aber ich merke, dass mir ein wenig Workout, Yoga und Joggen echt gut tun.
Zudem höre ich in jeder freien Minute die Harry Potter Hörbücher, die ich auf meinem Laptop habe. Ich hoffe, niemanden zu enttäuschen, wenn ich euch verrate, dass ich diese jedoch auf Deutsch höre. Ich nehme mir aber ganz fest vor, die Bücher auf Englisch zu kaufen (und zu lesen!), wenn ich zurück in Deutschland bin. Hier möchte ich mir keine Bücher kaufen. Der Koffer ist am Ende bestimmt so schon viel zu schwer...

Das soll es fürs Erste auch gewesen sein. Ich verspreche, mich die nächsten Wochen etwas mehr zu bemühen. Ich werde versuchen, regelmäßiger zu schreiben und auch mal andere Themen (Erlebnisse in meiner Gastfamilie, Tipps für au-pairing-Interessierte, sonstige in meinem Kopf herum wabernde Gedanken, etc.) einzubringen. Keine Ahnung, ob ich dieses Versprechen einhalten werde... Ich wollte auch weniger Schokolade essen und das klappt so gar nicht! 😜

Sonnenscheingrüße
Hanna 🐨