Donnerstag, 23. März 2017

Stopp 8, 9 & 10: Mission Beach, Cairns & Adelaide

Hey Freunde! 

Ich war wirklich davon überzeugt, nicht mehr mit den Einträgen hinterherzuhängen. Tja, da hatte ich mal wieder unrecht. Doch an und für sich kann ich schnell aufholen, da man von Mission Beach echt nichts erzählen muss. Die meisten Backpacker kommen lediglich hierher, um auf den umliegenden Bananenfeldern zu arbeiten. Touristisch attraktiv sind lediglich das lokale Skydiving und Wild Water Rafting, wofür wir allerdings eh kein Geld hatten, hehe. Immerhin habe ich dort eine weitere super nette Kirchengemeinde besucht –
 ganz klein, 30 Leute, wenn überhaupt, die sich sonntags in der Schule treffen, um gemeinsam Gottesdienst zu feiern. Von ihnen wurde ich total lieb empfangen und zum Kaffeetrinken eingeladen. 


Spannender wurde es in Cairns: Hier hatten wir gleich an unseren ersten beiden Tagen zwei Touren. Zuerst ging es ans Great Barrier Reef zum Schorcheln. (Was auch sonst, wenn man sich in Cairns befindet?) Ich war sehr aufgeregt, da ich in der Tat nicht der erfahrenste Schnorchler bin und wir uns, als das Schiff zum ersten Stopp anlegte, mitten im offenen Meer befanden. Doch man wurde von professionellen Tauchern begleitet und eingewiesen, die einen im Notfall auch retten können. Das wurde zum Glück nicht nötig und schon bald wandelte sich mein Hilfe-ich-schwimme-mitten-im-Ozean!-Gedanke in ein Jippie-ich-schwimme-mitten-im-Ozean! um. An diesem Riff entlang zu schnorcheln fühlte sich so unecht an! Wow! Unglaublich, was sich da unten im Wasser alles tummelte! Tausende von bunten Fischen und Korallen! Meine Reisepartnerin und ich waren überglücklich, als wir zum ersten Mal eigens einen Clownfisch entdeckten, der seit 2003 sogar unter Fachleuten nur noch als Nemo bezeichnet wird. Leider habe ich von Unterwasser keine Bilder. Doch wenn ihr euch online Fotos vom Great Barrier Reef anseht, bekommt ihr einen guten Einblick. Wir haben allerdings leider weder eine Schildkröte noch einen Rochen entdeckt. Trotzdem waren wir einfach hin und weg. Und nach dem zweiten Schnorchelstopp auch ziemlich kaputt – da waren wir auch fast zwei Stunden am Stück im Wasser... Gelohnt hat sich diese Anstrengung auf jeden Fall! ♡

Am darauffolgenden Tag erwartete uns gleich Tour Numero 2, ein Tagesausflug in die Gebiete nördlich von Cairns: Port Douglas, Cape Tribulation und der Daintree Rainforest
Wir haben relativ schnell spüren können, warum genau man so einen Regenwald, eigentlich Regenwald nennt: Noch nie war ich so dankbar, im Besitz eines Regencapes zu sein. Warm war es dennoch, sodass wir die Chance hatten an einer Stelle des Flusses mitten im Regenwald baden zu gehen. Zuvor jedoch wurden wir von einem australischen Ureinwohner mit einer traditionellen Rauchzeremonie begrüßt (was lediglich zur Folge hatten, dass unsere Regenjacken zwei Wäschen später noch immer nach Rauch rochen...) Außerdem wurden unsere Arme mit Farben aus dem Wald bemalt, was durch den ständigen Regen sowieso keine 10 Minuten später wieder abgewaschen war. 
Nach einem kleinen Bushwalk fuhren wir weiter gen Norden, wo wir in einem Regenwaldhostel zu Mittag aßen und ein wenig Zeit am Strand verbrachten. Dieser Strand gilt als äußerst gefährlich, weil es im ganzen Gebiet Krokodile, giftige Quallen und zu Land Kasuare, die gefährlichsten Vögel der Welt, gibt, und trotzdem hat man direkt daneben ein Hostel gebaut. Naja. Australien eben. Das muss man nicht hinterfragen.
Der nächste Punkt auf unserer Tagesliste war eine Bootstour auf dem Fluss. Dabei hätten wir wirklich sehr gerne ein Krokodil entdeckt, doch der Kapitän erklärte uns, dass man die meisten Krokodile erspähen kann, wenn 
  1. das Wasser niedrig ist, 
  2. die Sonne scheint und
  3. Winter ist.
Schön blöd also, wenn man diese Tour an einem regnerischen Sommertag bei hohem Wasserstand macht. Krokos gab es für uns also nicht zu sehen. Doch dafür entdeckten wir auf dem Rückweg vom Bus aus einen Kasuar, der am Wegrand entlang schlich und auf Futtersuche war. Dabei sah er sogar ganz friedlich aus. Aber es handelt sich in der Tat um ziemlich große Vögel, bei deren Anblick man nicht abstreiten kann, dass sie von Dinosauriern abstammen...


Bevor wir zurück nach Cairns fuhren, kauften wir uns Bio-Daintree-Rainforest-Eis, hergestellt lediglich aus Zutaten, die in der Region angebaut wurden – yummy!  und machten Halt an einer Aussichtsplattform. Von dort aus konnte man einen Teil des Regenwaldes ganz wunderbar überblicken. Das war ein super Abschluss für diese fantastische Tour! ♡






Auch die darauffolgenden Tage in Cairns bekamen wir gut rum. Wir beobachteten Schmetterlinge im Botanischen Garten, spazierten die Promenade am Wasser entlang, besuchten die Night Markets und am Sonntag ging ich zum Gottesdienst der Calvary Christian Church, wo ich sogar im Anschluss zu einem super leckeren Abendessen an der Esplanade eingeladen wurde. Es ist so cool, auf Reisen Kirchen zu besuchen und sich auf Anhieb mit den Leuten zu verstehen, weil man Teil einer riesigen Familie ist und sich gegenseitig nur Gutes tun möchte! Wow, ich bin dafür so dankbar! ♡♡♡





Am Mittwoch flogen wir schließlich nach Adelaide. Ursprünglich wollten wir hier arbeiten, hatten sogar einen Job gefunden, aber als Backpacker wird man teilweise nicht angemessen behandelt, sodass wir kurzerhand an meinem Geburtstag kündigten. Das war ein fantastisches Geschenk, haha! Ich wurde ganz lieb beglückwünscht und beschenkt, hatte einen wundervollen, entspannten Tag. ♪ Danke an alle und auch Danke an die Rise Church, die mich am Tag zuvor so liebevoll willkommen hieß! (Ohne Mist, Freunde. Geht in Kirchen, wenn ihr auf Reisen seid. Es gibt nichts besseres! )




Adelaide ist im Vergleich zu Sydney und Brisbane echt eine super entspannte Großstadt. Ein Uber-Fahrer erzählte uns, dass Sydneysider Adelaide auch als Sleepy Hollow bezeichnen, weil die Leute hier soooo relaxed sind, haha, wohl wahr. Uns gefällt es sehr gut. Wir waren schon ein paar Mal in der Fußgängerzone der City unterwegs, wo sich auch die berühmten Rundle Mall Schweine befinden. Warum sie dort sind?  Keine Ahnung. Fragt Google.

  

Auch hier gibt es einen wunderschönen Botanischen Garten, eine riesige Kunstgallerie und schöne Strände. Gestern zum Beispiel fuhren wir nach Glenelg. Der Strand dort hat uns irgendwie an die Ostssee erinnert. Es roch nach Fisch. Es war nicht so unglaublich heiß. Und von der Promenade aus führte ein langer Pier (= jetty) ins Wasser. Nur die Strandkörbe haben gefehlt. 😃

Promeandes Glenelgs

Adelaide sieht von oben übrigens super interessant aus. Die ganze Stadt ist symmetrisch, weil der Aufbau damals komplett geplant wurde. Das hat sich bis heute so gehalten.




Morgen schon geht es weiter für uns: Wir werden eine Nacht in den Grampians verbringen und die Great Ocean Road entlang reisen. Am Ende kommen wir in Melbourne an, wo wir unsere letzten Tage verbringen werden. Davon werde ich dann nochmal berichten. Mal sehen, wann ich dazu kommen. In gar nicht allzu langer Zeit bin ich schließlich auch schon wieder Zuhause... 

Reisegrüße
Hanna 🐨