Donnerstag, 2. März 2017

Stopp 4 & 5: Von Rockhampton nach Airlie Beach

Upsa! Da hänge ich nun doch wieder ein wenig hinterher. Unser Aufenthalt in Rockhampton ist nämlich fast schon wieder zwei Wochen her. Doch dort verbrachten wir ohnehin nur zwei Nächte und haben nicht so viel erlebt. Rockhampton ist nämlich trotz 80 000 Einwohner das, was ich ein australisches Kaff nennen würde. Eben ein sehr großes Kaff. Ehrlich. Kennt ihr das Musical Footloose? Da geht es um einen Jungen, der von Chicago nach Bomont – eine totlangweilige Stadt mitten im Nirgendwo – zieht. Stellt euch mal diese Stadt vor und dann habt ihr einen ungefähren Eindruck von der Stadt, in der wir waren…

Die wohl spannendste Straße Rockhamptons

Na gut, das ist natürlich total übertrieben. Rockhampton hat einiges zu bieten – kulturell, historisch, landschaftlich. Nationalparks, Museen, Gärten, sogar einen Zoo und eine Goldmine gibt es… Und ich bin mir sicher, wir hätten dort einiges erleben können, wenn wir ein Auto gehabt hätten oder wenigstens kein Wochenende gewesen wäre. In Rockhampton fahren nämlich am Wochenende nahezu keine Busse. (Bin ich jetzt berechtigt, es als großes Kaff zu bezeichnen?)
So saßen wir eben im Hostel unsere Zeit ab, schauten Filme, gingen mal zum Supermarkt, schrieben Postkarten, hörten Musik, lasen Bücher – all das, was man eben so macht, wenn man nicht wirklich etwas zu tun hat. :D

Am Sonntag nutze ich die freie Zeit und ging in die Kirche. Die Oasis New Life Gemeinde ist eine kleine, moderne Pfingstkirche und erinnerte mich im Großen und Ganzen sehr an Hillsong. Ich wurde freundlich begrüßt und nach dem Gottesdienst kam der Pfarrer selbst auf mich zu, um ein wenig mit mir zu quatschen. Diese freundliche Begegnung und die Pizza, die ich im Nachhinein mit meiner Reisekollegin futterte (Hoch lebe Dominos!) versüßten mir den Aufenthalt in Rockhampton letztendlich doch noch. Und wie gesagt, wären wir transporttechnisch nicht so eingeschränkt gewesen, hätte es sicherlich noch viel aufregender sein können.

Dafür erhofften wir uns natürlich eine wundervolle, erlebnisreiche Zeit an unserem nächsten Reiseziel, Airlie Beach. Dieser Wunsch wurde erfüllt. Auf jeden Fall haben wir unsere Woche dort sehr genossen. Unser ursprünglicher Plan war eigentlich, jeden Tag zum Strand zu gehen. Das hatte sich aber recht schnell erledigt, da man dort im Meer gar nicht baden darf.
Davor hatte man uns schon gewarnt: Desto weiter man die australische Ostküste gen Norden entlangreist – umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich gefährliche Tiere im Wasser tummeln, die man hier als Stingers bezeichnet. Das berühmteste Beispiel ist wohl die Würfelqualle – box jellyfish – deren Nesselgift sehr gefährlich sein kann. Aus diesem Grund darf man das Wasser an den meisten Stränden hier oben nur mit Quallenschutzanzügen (so eine Art Neoprenanzüge, nur dünner) betreten. Zudem findet man entlang des Ufers zahlreiche Warnschilder, die einem auch schrittweise erklären, was man tun soll, falls es dennoch zu einem Quallenstich kommt. An diesen ist auch immer eine Flasche Essig befestigt, den man braucht, um erste Hilfe zu leisten. Hoffen wir, dass wir diesen nie benötigen werden. Doch weil wir ja nur zwei verängstigte Touris sind, halten wir uns sowieso an die Regeln und gehen nur dort baden, wo es empfohlen ist. Darum blieben unsere Badesachen in Airlie Beach ja auch trocken.

Sonnenaufgang #3


Stattdessen schlenderten wir durch die Einkaufsstraße, setzten uns in den Park und machten Musik, sahen uns den Sonnenaufgang an, legten uns an den Pool und machten auch eine Wanderung durch den Conway National Park, wo ich endlich meine erste wilde Schlange sah. Die war aber sehr klein und hat sich schnell davon gemacht. Der Pfad endete an einem sehr hübschen Steinstrand, der uns jedoch nicht so geheuer war, weil sich da ein Krokodilwarnschild befand… Daher genossen wir diese Aussicht nur kurz und gingen dann zurück. Ich bin mir sicher der Rückweg ging schneller vonstatten als der Hinweg, haha. Doch bei den Krokodilen, die dort anscheinend gesichtet wurden, handelte es sich um sogenannte Leistenkrokodile. Googelt das mal und erzählt mir nicht, ihr wärt nicht ebenfalls einen Schritt schneller gelaufen!



Wunderschöne Aussicht im Conway Nationalpark


Und SCHWUPPS! befanden wir uns auf dem Heimweg. :D


Das Highlight unserer Zeit in Airlie Beach war defintiv die Whitehaven Beach Tour entlang der Whitsundays, die wir Samstag machten. Darüber werde ich euch allerdings das nächste Mal erzählen – diese Inseln verdienen nämlich einen eigenen Eintrag. Bis dahin…


Faule Grüße
Hanna 🐨