Dienstag, 7. März 2017

Weiß, weißer, Whitehaven Beach

Wooooooooow! – Das muss sich bereits James Cook gedacht haben, als er vor 247 Jahren die Whitsunday Inseln entdeckte und sie nach dem Pfingstsonntag benannte. Diese Inselgruppe hat nämlich Wunderschönes zu bieten! Am berühmtesten natürlich ist der acht Kilometer lange Whitehaven Beach, der als einer der weißesten Strände der Welt gilt. 

Am 25. Februar standen wir etwas früher auf als gewohnt – ich bin ja eigentlich ein leidenschaftlicher Langschläfer – und gingen zum abgemachten Treffpunkt, wo uns der Whitehaven Xpress Bus abholen sollte. Ein Bus kam und wir fuhren, weitere Tourteilnehmer einsammelnd, zum Hafen, wo unsere Buchungsbelege kontrolliert und die Einführung stattfinden sollte. Schööön, dachten wir uns, als uns mitgeteilt wurde, wir seien in den falschen Bus eingestiegen, unsere Tour sei eine andere und wir müssten zu einem anderen Teil des Hafens laufen. Zum Glück konnte uns ein freundlicher Tourist mitteilen, wo genau wir hinlaufen müssen, und so machten wir uns gleich auf den Weg zum richtigen Schiff. Die super coole Whitehaven Xpress Crew hatte sich schon gewundert, warum wir nicht am vereinbarten Treffpunkt gewesen seien, hat aber freundlicherweise auf uns gewartet, bevor sie ablegten. 

Eine gute Stunde fuhren wir heraus ins Meer den Inseln entgegen. So blieb genug Zeit für die Sicherheitseinweisung und Absprachen über den Tagesablauf. Stopp Numero 1 war Tongue Bay, wo wir das Boot verließen, um ein wenig wandern zu gehen. Unser Ziel war der Hill Inlet Lookout, der einem eine fantastische Aussicht auf den Whitehaven Beach, Solway Passage und Hill Inlet bietet. 





Nicht schlecht, oder?


Nachdem alle fertig gestaunt und all ihre Fotos gemacht haben – das dauerte in der Tat ein wenig – ging es zurück aufs Schiff und zum nächsten Stopp, Whitehaven Beach. Hier hatten wir zunächst die Möglichkeit, im Meer baden zu gehen. Dafür bekamen wir Stinger Suits, da es in den nördlichen Küstengebieten – wie ich im letzten Beitrag schon erzählt hatte – überall gefährliche Quallen gibt. Während wir also im Wasser planschten, bereiteten unsere Reiseführer das BBQ-Buffet vor: Unmengen an Steak, Würstchen, Salat, Brot und Obst für alle. (Für die Vegetarier gab es super leckere Sojavarianten.) Das war das beste Mittagessen seit langem! Beim Essen wurden wir neugierig von ein paar Goannas beäugt. Das sind gar nicht mal so kleine Echsen, die in nahezu ganz Australien vorkommen. An und für sich sind sie harmlos, doch zu Nahe kommen sollte man ihnen trotzdem nicht, da sie lange Krallen an den Füßen haben, die einem sicherlich äußerst schmerzhafte Verletzungen zufügen können. So schossen wir unsere Fotos lieber mit ein paar Metern Abstand. 


Der war ganz scharf auf die Reste unseres Barbeques.

Nach einer kleinen Verdauungspause ging es weiter zum letzten Part unserer Tour. Wir fuhren zu einem Korallenriff, wo wir die Möglichkeit hatten zu schnorcheln. Das ließen wir uns nicht zweimal sagen. Schnell legten wir Stingersuit, Schnorchel und Taucherflossen an und hüpften ins kühle Nass. Für mich war es das erste Schnorchelerlebnis meines Lebens und so war ich trotz nicht ganz klaren Wassers total von den zahlreichen Korallen und Fischen beeindruckt, die wir hautnah erleben konnten. Das pausenlose Schnorcheln war aber auch ziemlich anstrengend, sodass wir ganz schön außer Puste waren, als wir zurück aufs Boot kletterten und schließlich zurück nach Airlie Beach schipperten. 



Der Ausflug hat sich auf jeden Fall total gelohnt. Wir haben drei wundervolle Spots der Whitsunday Insel kennengelernt, waren baden an einem der weißesten Strände der Welt, hatte ein super leckeres Mittagessen und sahen wunderschöne Unterwasserwelten. Obendrein war die Crew echt richtig freundlich, gingen ständig auf uns zu, machten Scherze, kümmerten sich um diejenigen, denen die Schifffahrt nicht ganz so wohl bekommen ist. Also solltet ihr jemals die Whitsundays besuchen wollen, kann ich die Whitehaven Xpress Tour ganz ehrlich empfehlen! 

Damit bin ich doch auch fast schon wieder auf dem aktuellen Stand, fehlt nur noch ein Bericht über Townsville und Magnetic Island – unsere Stopps zwischen Airlie Beach und Mission Beach, wo wir uns momentan befinden, bevor es morgen früh weiter nach Cairns geht. Hui, der erste Reisemonat ist schon um. Ein weiterer Monat und ich werde wieder in Deutschland sein. Verrückt, wie schell die Zeit verfliegt! Doch ich versuche jeden einzelnen Tag zu genießen. Was hier oben im tropischen Klima gar nicht so einfach ist, da die ständige schwüle Hitze echt anstrengend ist... Zum Glück geht es nach unserer Cairns-Woche in den Süden nach Adelaide, wo es gar nicht mehr soooo heiß sein wird (d.h. es sind nicht mehr ganz jeden Tag 30°). Laaangsam kehrt der Herbst in Australien ein. Doch noch ein wenig darf ich in Queensland vor mich hin schwitzen...

Tropische Grüße
Hanna 🐨